Farbtheorien

Über Farbtheorien und ihre Ordnungssysteme

Farbtheorien und Farbordnungs-Systeme

Es gibt viele Methoden, Farbtöne und ihre Theorien dazu in möglichst anschauliche Ordnungen zu bringen.
Diese Farb-Modelle sind aber meist für einen bestimmten Zweck entstanden:
Künstler:innen benötigen andere Farbordnungen als zum Beispiel Drucker oder Textilfärberinnen.

Die Farbindustrie benötigt Standards, ohne die Produktion oder Anwendungen von Farben unmöglich sind.
Farbordnungs-Systeme und Farbkarten mit Normierungen muss es also geben, damit Fachleute untereinander kommunizieren können und nicht unterschiedliche Standards verwenden. Ansonsten entsteht ein «Farben-Babylon».
Diese technisch orientierten Farbmodelle aber auch als verbindlich für freie künstlerische Arbeiten zu erklären, ist problematisch, denn die Farbwahrnehmung ist und bleibt subjektiv gefärbt und unterscheidet sich von Mensch zu Mensch!

Beispiel Druckfarben

In der Druckindustrie haben sich aus praktischen und finanziellen Gründen die drei Buntfarben Yellow (Zitronengelb), Magenta (ein bläuliches Rot) und Cyan (ein eher kaltes Blau) durchgesetzt.
Mit dem zusätzlichen Schwarz kann man einen Grossteil der erforderlichen Farbkombinationen für normale Drucksachen anbieten.
Aber: ein schönes und reines Violett, Orange oder andere reine Farbeindrücke können damit nicht erzielt werden. Hochwertige Kunstdrucke werden deshalb mit mehr als vier Farben gedruckt. Dies kostet entsprechend mehr.
Genauso hat ein normaler Inkjet-Drucker nur 4 Druckfarben.
Ein hochwertiger professioneller Fotodrucker hingegen arbeitet mit 10 und mehr Farb-Inks (inklusive zusätzliche Grautöne für Grauverläufe).

Kontroversen über Farbkreise & Farbgesetze

In der Farbenwelt sind grosse Kontroversen im Gang, wie man in unserem digital ausgerichteten Zeitalter mit der Vermittlung von Farbkenntnissen umgehen soll. Dabei «streiten» sich die Traditionalisten mit Vertretern der modernen Farbforschung.
Definitiv nicht helfen können uns ältere Farbtheorien, die vor den heutigen digitalen Möglichkeiten entstanden sind.
Goethe und der Künstler Philipp Otto Runge hatten für ihre Farbforschungen keine modernen Pigmente oder Farbstoffe zur Verfügung. Ganz zu schweigen von künstlichen Lichtquellen mit ihren verschiedenen Lichtfarben, oder von digitalen Bildschirmen und Messgeräten. Sie mussten alle Erkenntnisse rein empirisch durch Versuche herausfinden.
Ihre Forschungsergebnisse können sehr wohl als Anregungen dienen – und sind oft sehr schön anzusehen.

Hier ein Link zur grossen Vielfalt der Farbsysteme: www.colorsystem.com

Auch über die sogenannten «Gesetze der Farbwahrnehmung» wird sehr viel geschrieben. Für uns tönen Gesetze im kreativen Bereich immer nach starren Anordnungen, die es zu befolgen gilt. Dies widerspricht jedoch der künstlerischen Freiheit …

Fortsetzung folgt …

Eigene Wege suchen!

Einen Weg durch den Dschungel der Meinungen und von Ordnungsmodellen zu finden, ist mühsam.

Wenn Sie also als Künstler:in (in der Freizeit) oder als Lehrkraft arbeiten, können Sie sich lange Umwege (auf denen man allerdings sehr viel sieht) sparen, indem Sie zuerst selbst erforschen, was die Wunderwelt der Farben zu bieten hat!

Anstatt Farbkreise und sogenannte Farbgesetze quasi auswendig zu lernen, genügt es, selbst kreativ zu werden.
Ihre eigene, subjektive Ordnung stellt sich dann mit der Zeit von selbst ein – unterstützt durch modernere Vorschläge für Farbanordnungen als diejenige von Goethe oder Itten …

Fortsetzung folgt…

Noch übliche Vermittlung von Farbe in Schulen

Die meisten von uns sind mit der Farbenlehre nach Johannes Itten aufgewachsen. Seine «Kunst der Farbe» aus dem Jahre 1961 hat bis heute einen riesigen Einfluss auf die Art und Weise, wie in den Schulen das Thema «Farbe» vermittelt wird.
Seine Aussage: Aus den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau soll man alle Farben des Farbenkreises mischen können.
Allerdings: Als Farbhersteller wissen wir von Color Circle Art Paints absolut genau, dass dies niemals funktionieren kann! Es ist kein Mangel der Malfarben, sondern schlicht nicht möglich.
Kommt hinzu, dass man in der Mitte des 20. Jahrhunderts unter «Gelb», «Rot» und «Blau» nicht genau dieselben Farbtöne verstand, wie man es heute tut.

In den Schulen werden oft gedruckte Abbildungen des Farbkreises nach Johannes Itten verwendet, die entweder in mehr als den drei Farben gedruckt wurden – oder schlicht nicht alle Farbtöne zeigen können, so wie sie eigentlich Itten vermitteln wollte.

Müssen die Schüler:innen dann einen Farbkreis nach Itten imitieren, kommen nur frustreiche, merkwürdige Farbkombinationen dabei heraus. Aber sicher kein Farberlebnis!

Auch sehr viele Lehrpersonen wissen nicht so genau, wie das mit Farbmischungen genau funktioniert.

So kann es dann herauskommen:
Die Lehrerin wollte dem Primarschüler weismachen, dass man aus Gelb und Schwarz grün mischt. Wir als Farbspezialisten konnten ihm dies aber beinahe nicht mehr ausreden, da die Autorität eindeutig bei der Lehrerin lag …

Fortsetzung folgt …

Links zu Farbmodellen

Farb-Ordnungs-Modelle:
Einen ausgezeichneten und ausführlichen Überblick zu den verschiedensten Farbordnungs-Modellen finden Sie auf:
http://www.colorsystem.com

Sie können in eine sehr ästhetische Welt von Farbanordnungen im Raum oder in zwei Dimensionen eintauchen. Klicken Sie in der rechten Leiste auf die Liste der Farbmodelle. Damit Sie auch die Darstellung sehen, anschliessend auf den Namen und dann wiederum jeweils auf das Bild.

Wissenschaftliche Organisation mit Schwerpunkt Farbe:
http://www.color.org/index.xalter

Weitere Links finden Sie in der → Linkliste

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